29.04.2023

Tipps, wie man Langstrecken-Flüge risiko-arm gestalten kann

Die Nachfrage nach Fernreisen hat stark angezogen, man spürt den Nachholbedarf. Die meisten Reisen funktionieren problemlos. Aber nicht immer klappt bei Fernflügen alles zu 100%, deswegen hier ein paar Tipps:

Am risiko-ärmsten sind Langstrecken ab Deutschland direkt zum Zielort ohne Umsteigen. Da kann am wenigsten schief gehen.
Jedes Umsteigen erhöht das Risiko, daß Anschlussflüge verpasst werden oder Koffer nicht ankommen. Das muss man im Hinterkopf behalten für die Reiseplanung am Zielort. Bei Kreuzfahrten oder Rundreisen empfiehlt sich am Zielort eine Vorübernachtung.  Wenn man einen Anschlussflug verpasst und erst am nächsten Tag am Ziel ankommt, kann das große Auswirkungen haben. Wenn es nur um einen Strandurlaub geht, ist das meist kein Problem. Geht es um eine Kreuzfahrt, ist eine arg verspätete Ankunft ein ernstes Problem.

Ähnlich ist es mit Koffern: Meist tauchen verspätete/verlorene Koffer innerhalb eines Tages wieder auf. Wenn man dann schon auf dem Kreuzfahrtschiff sitzt oder mit einem Mietwagen ordentlich Strecke gemacht hat, ist es schwerer, wieder an den Koffer zu kommen.

Auf unserer letzten Langstrecke war eigentlich alles gut geplant. Vor allem: Genug Zeit bei den Umsteigeflughäfen. Der Flug ging Düsseldorf-London Heathrow-Charlotte-Panama City (FL). In Heathrow ging’s dann aber los: Erst wurde die Maschine 20 Minuten verspätet geboarded (zu wenig Reinigungs-Crew verfügbar), dann wurde eine Startbahn geschlossen, weil Schwäne rumliefen. An sich zwei kleine, banale Dinge. In USA war dann die Einreise-Schlange recht lang. Obwohl wir schon frühere ESTA-Einreisen hatten, konnten wir uns diesmal nicht bei „US citizens“ in die Schlange stellen. Zusammengenommen führten diese Dinge aber dazu, daß wir in Charlotte den Umstieg knapp geschafft haben, aber unsere Koffer eben nicht. Die kamen einen Tag später in Florida an. Für uns kein Problem, denn wir starteten nicht direkt am Ankunftstag auf eine Rundreise oder Kreuzfahrt.

Wir erwarten auch dieses Jahr mit Umstiegen in London und Amsterdam deutlich mehr Probleme als in Frankfurt oder München. Das sollte man bei der Wahl der Flugroute berücksichtigen. London kann man eigentlich nur machen, wenn man einigermaßen streß-resistent ist oder ob signifikante Verspätungen/Kofferverluste die anschließende Reise nicht zu sehr tangieren. Auf dem Heimflug ist ja dann egal, wann man ankommt und ob die Koffer es schaffen. Nach Frankfurt (oder München) kommt man zur Not mit der Bahn, wenn ein Zubringerflug gestrichen werden sollte. Aus ökologischen Gründen hat da eine Bahnanreise zum Flughafen sowieso die Nase vorn.

Packt einen Satz frische Wäsche ins Handgepäck. Wertsachen und Medikamente gehören sowieso nicht ins aufgegebene Gepäck.
Man kann übrigens Probleme mit Flügen gut auf Reiseveranstalter/Reedereien abwälzen. Wenn man eine Fluganreise mit der Kreuzfahrt zusammen einbucht, haftet die Reederei für die Anreise. Sollte es Flugprobleme geben, muss die Reederei Euch irgendwie auf das Schiff bringen.

Macht schöne Reisen! Lasst Euch von möglichen Flugunregelmäßigkeiten nicht davon abhalten, die wundervolle weite Welt zu entdecken. Aber macht eine vernünftige Risikoabwägung, damit der Urlaub nicht mit Streß startet.

Sonnige Grüße
Robbie Schlagböhmer
FIRST Reisebüro Schlagböhmer
www.schlagboehmer.de